Bei leerer Batterie oder Startschwierigkeiten werden beim überbrücken oft Fehler gemacht.
Es bestehen gewissen Gefahrenquellen wie zB Verätzungen durch Knallgas-Explosionen.
Hier mal der korrekte Umgang mit den Starthilfekabeln:
Eingangs-Check: vor dem Überbrücken prüfen, ob die Nennspannungen der Batterien gleich sind und die Fahrzeuge sich nicht berühren und die Zündung und alle Stromverbraucher (z.B. Licht, Radio) beider Fahrzeuge abgeschaltet sind.
Anklemmen (rotes Kabel)
Nun ein Ende des roten Starthilfekabels an den Pluspol (+) der entladenen Batterie und anschließend das andere Ende an den Pluspol der Spenderbatterie anklemmen --Pluspol zu Pluspol--
Anklemmen (schwarzes Kabel)
Als nächstes jetzt das schwarze Kabel an den Minuspol (-) der Spenderbatterie anklemmen und verbinden mit einem stabilen Metallteil im Motorraum (ev. Motorblock) des Fahrzeugs mit der entleerten Batterie.
Achtung: Keinesfalls mit dem Minuspol der leeren Batterie; beim An- und Abklemmen der Zangen direkt am Pol könnten evtl. vorhandene Knallgase durch Funkenbildung entzündet werden.
--Minuspol zu Motor/Masse--
Darauf achten, dass das Kabel nicht in den Bereich des Lüfters oder der Keilriemen kommt.
Starten des Motors
Einleuchtend dürfte sein, zuerst den Motor des Spenderfahrzeuges anzulassen, dann starten des Fahrzeuges mit der leeren Batterie. Das „überbrückte“ Kfz laufen lassen und den Motor des Spenderfahrzeuges wieder abstellen.
Abklemmen der Kabel
Das Abklemmen erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge; also zuerst das schwarze Minuskabel und anschließend das rote Pluskabel. Um Schäden an elektronischen Bauteilen durch Spannungsspitzen im Bordnetz des liegen gebliebenen Fahrzeugs zu vermeiden, sollte vor dem Abklemmen der Kabel ein starker Stromverbraucher wie das Abblendlicht oder die heizbare Heckscheibe eingeschaltet werden. Diesen Verbraucher nach dem Abklemmen wieder ausschalten, damit sich die Batterie möglichst schnell erholen kann.
Falls der Motor nach dem Abklemmen der Kabel stehen bleibt, kann ein größerer Schaden (z.B. an Lichtmaschine oder Batterie) vorliegen, der durch eine Fachwerkstatt behoben werden muss.
Kaufhinweise
Beim Kauf (oder auch Verwendung) eines Starthilfekabels auf die Bezeichnung: Starthilfekabel DIN 72 553 – TYP achten. Typ: Leitungsquerschnitt in mm2 : 16 – 25 – 35. Ab ca. 2000 cm3 Hubraum und für Dieselfahrzeuge werden 25 mm2 empfohlen. 35 mm2 sind für Fahrzeuge mit besonders großem Hubraum erforderlich, aber natürlich auch für schwächere Motoren geeignet. Beim Neukauf also mindestens einen Querschnitt von 25 mm2 wählen.
Die Leitungen und Polzangen müssen sich durch rote und schwarze Farbkennzeichnung deutlich voneinander unterscheiden.
Die Polzangen müssen „vollisoliert“ sein; d.h. sie müssen so isoliert sein, dass mit einer geschlossenen, nicht angeklemmten Polzange kein unbeabsichtigter Kontakt zu elektrisch leitenden Flächen (Masse, Motorblock, Karosserieteile etc.) entstehen kann.
Dem Kabel muss eine verständliche und leicht lesbare Gebrauchsanleitung beigefügt sein, die alle wesentlichen Angaben und Erläuterungen für den gefahrlosen Gebrauch enthält.
Nach dem Überbrücken sollte eine ausgedehntere Rundfahrt unternommen werden, um die Batterie durch die Lichtmaschine wieder aufzuladen. Sie kann natürlich auch zu Hause mit einem Ladegerät geladen werden.
Schutzbrille und ggf. Schutzkleidung tragen ist nicht verkehrt!
Hier noch ein informativer Link zum Thema:
http://www.adac.de/Auto_Motorrad/Repara ... efault.asp